Gemeinde Dogern

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Evangelische Stadtkirche

Der Berg und die Stadt haben ihren Namen von der ersten Kapelle, die schon vor dem Jahre 1000 hier oben erbaut worden ist, und zwar etwa an der Stelle des jetzigen hinteren Schlosshofes. Im 13. Jahrhundert wurde dort eine größere Kapelle errichtet.
1610 erstellten die Grafen Hohenlohe an der jetzigen Stelle, in der Südwest-Ecke des Städtchens, eine Kirche. Die Stadtmauer mit dem Wehrgang ging damals um sie herum. Der Raum gehörte zur Stadtbefestigung. Die Glocken wurden auf dem vorderen Wehrturm aufgehängt. Dort sind sie heute noch.

Graf Friedrich Eberhard

1730/31 errichtete Graf Friedrich Eberhard von Hohenlohe an der Stelle der bisherigen eine neue, größere Kirche. Die Stadtmauer auf der Süd- und Westseite wurde als Außenwand verwendet; das Innere im Haller Barockstil ausgestattet: Altar, Kanzel und Orgel übereinander, dazu zwei ringsumlaufende Emporen. Der Wehrturm wurde Kirchturm. Zweimal vernichtete ihn ein Blitzschlag; deshalb wohl wurde er schließlich ohne Haube wieder aufgeführt. Die Kirche galt als ein Kleinod des Frankenlandes.

In der grimmigkalten Nacht vom 20. auf den 21. Februar 1929 brach im damaligen Fürstenstuhl auf bis heute ungeklärte Weise Feuer aus und zerstörte die Kirche bis auf die Umfassungsmauern. Schon ein Jahr nach der Brandkatastrophe konnte, dank der Tatkraft des damaligen Stadtpfarrers Diez, das neue jetzige Gotteshaus eingeweiht werden.

Es gelang, die Umfassungsmauern im alten Stil wieder herzustellen. Das Innere der Kirche aber bekam durch den Architekten Richard Weigle, Stuttgart, eine neuzeitliche Gestaltung: den Eintretenden fesselt sofort der überlebensgroße Gekreuzigte über dem Altar aus gebranntem Ton, frei modelliert von Professor Fehrle aus Schwäbisch Gmünd.

Stattfindende Konzerte

Auf dem asketischen Leib ruht ein wuchtiges, sehr eindrucksvolles Haupt. In Anlehnung an den Stil der vorigen Kirche wurden Altar, Kanzel und Orgel wieder übereinander angebracht. Der Altar, auf Stufen aus schwarzem Marmor stehend, ist mit Terrakotta-Platten verkleidet; sie tragen die Symbole der 4 Evangelisten. Über dem Kruzifix die Kanzel und darüber der Aufbau der Orgelpfeifen, die so angeordnet sind, dass sie einen Durchblick zu dem großen Bleiglasfenster gestatten. Das Fenster, von H. W. Kohler aus Degerloch, zeigt den Auferstehenden in leuchtenden Farben. Die Säulenverkleidung aus demselben Material wie die Altarverkleidung und vom selben Künstler Gießler aus Sonthofen, bietet in Reliefschnitt Darstellungen von der Taufe Jesu, von der Himmelfahrt Jesu, von der Ausgießung des heiligen Geistes und vom jüngsten Gericht.

Die Türe zur Taufkapelle, die Treppen- und Emporengeländer sind geschmackvolle, fein ausgearbeitete Kunstschmiedearbeit aus der Werkstatt von Fütterer, Stuttgart und Füchtner, Kirchberg, Entwurf von Kicherer, Stuttgart. Oben an den Wänden sind Fresken von Professor Gruber, München; an den zwei Längszügen unter der Decke Malereien vom selben Künstler: Szenen aus dem Alten Testament auf der einen, aus dem Neuen Testament auf der anderen Seite. Alles in abgestimmten Farben gehalten. – Durch die Gittertüre in der Ecke, rechts vom Altar, treten wir in die Taufkapelle: Ein hohes schmales Buntglasfenster mit Bildern aus dem Leben Jesu beherrscht den feierlichen, dämmrigen Raum. Der Taufstein, ebenfalls aus Terrakotta von Gießler, und die silberne Taufschale tragen altchristliche Elemente. Oben an der farbigen Decke die Taube, als Sinnbild des heiligen Geistes.

Wie die Farben in der Kirche vom gedämpften Grün der Bänke über das Braunrot der Terrakotta und das Silbergrau der Pfeifen unter dem blauen Gewölbe, aufsteigen zum leuchtenden Glanz des Fensters im Chor, so will alles, was in der Kirche ist, die Herzen emporheben zu dem, „der vom Kreuz zum Throne stieg, gelobt sei ER!“

In der evangelischen Stadtkirche in Kirchberg finden zahlreiche Konzerte statt. Die Kirche ist jeden Tag geöffnet. Informationen erteilt das Pfarramt.

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