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Aktuelles

Ausstellung in der Orangerie in Kirchberg

Landschaft – Erinnern
Arbeiten von Betty Beier und Kimia Foroutan
Die Doppelausstellung „Landschaft – Erinnern“ beschäftigt sich mit Verlust und verschränkt dabei das Erinnerungspotential der Landschaft mit der Fähigkeit des Menschen, Verlorenes in innere Bilder umzusetzen. Beide Aspekte werden räumlich auf unterschiedlichen Ebenen der Orangerie präsentiert.

Betty Beier Das Erdschollenarchiv
Skulpturen, Fotografien und Texte

Betty Beier ist Bildhauerin und zugleich Forscherin und Aktivistin. Sie widmet sich Landschaften, die durch Einwirkungen des Menschen im Verschwinden begriffen sind und nutzt in ihren Bildskulpturen, die sie Erdschollen nennt, das Gedächtnis des Bodens zur künstlerischen Rekonstruktion der erkundeten Landschaften.


Kimia Foroutan Der Wind wird uns tragen
Raumgreifende Video-Installation

Kimia Foroutan ist Videokünstlerin und Fotografin. In ihrer Videoinstallation untersucht die aus dem Iran stammende Künstlerin den Vorgang des Erinnerns und setzt diesen im Gewölbekeller der Orangerie als begehbaren Raum in Szene.
Die Doppelausstellung ist Teil des landesweiten Projekts „Trüffelsuche“ des Künstlerbundes Baden-Württemberg.

Ausstellungsdauer
2. April – 9. Juli
sonn- und feiertags, 11 – 18 Uhr und nach Vereinbarung unter
T. 07954.8661 und M. 0171.750 65 64
Die Ausstellung ist auch zum Büchermarkt am Samstag, den 17. Juni, geöffnet

Das Erdschollen-Archiv - Skulpturen, Fotographien und Texte von Betty Beier
Betty Beier lebt und arbeitet in Rohrbach in der Pfalz.
Gleich einer Forschungsreisenden unternimmt Betty Beier weltweit Expeditionen an jene Orte, denen durch Eingriffe des Menschen die Zerstörung droht. Vor Ort erkundet und dokumentiert sie das Potential der betroffenen Landschaft und hält auf sorgsam ausgewählten, ein Quadratmeter großen Parzellen mittels forensischer Spurensuche fest, was unwiderruflich verloren geht.
Das gesicherte, umfänglich konservierte Fundmaterial rekonstruiert die Bildhauerin später im Atelier mit Acryl oder Kunstharz zu einer Bildskulptur, die sie Erdscholle nennt und deren Größe der Bodenoberfläche entspricht von der das Material mittels Gipsdruck abgenommen wurde.
Betty Beier präsentiert ihre so geborgenen Landschaften in Ausstellungen, aber auch auf Straßen und Märkten. Überall dort wo Menschen sind, wirbt sie mit ihrem Erdschollen-Archiv für den Boden und für die Solidarität mit jenen Menschen, die buchstäblich den Boden unter den Füßen verloren haben.
In der Orangerie werden Erdschollen aus Landschaften zu sehen sein, die vom Klimawandel und von Baumaßnahmen bedroht sind. Zeichnungen, Fotografien und Filme liefern Informationen zum jeweiligen Fundort und geben Einblick in den ku?nstlerischen Arbeitsprozess.
 
Der wind wird uns tragen - Video-Installation von Kimia Foroutan
Kimia Foroutan stammt aus dem Iran und kam vor etwa 6 Jahren als Studentin nach Marburg.
Ihr Thema ist der Verlust, den sie zunächst in Fotoserien, später dann in Videos in mehreren Projekten bearbeitet hat.
Für die Orangerie vereint sie diese Arbeiten zu einer raumgreifenden, mehrschichtigen Video-Installation, die als Titel eine Zeile aus dem gleichnamigen Gedicht der iranischen Dichterin Forugh Farrochzad trägt.
Kimia Foroutan arbeitet mit Überlagerungen Segmentierungen und Lichtbrechungen. Bilder und Videos werden an die Wände des Gewölbekellers geworfen und durch reflektierte Oberflächen in unterschiedliche Größen, Winkeln und Konstellationen gespiegelt und fragmentiert.
Durch den ständigen Wechsel der Perspektiven und Lichtverhältnisse werden die Erinnerungsfragmente als verstreute, vorüberziehende und sich ausweichende Assoziationen ins Bild gesetzt.
Die Video-Installation „Der Wind wird uns tragen“ erzählt Kimia Foroutans ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Nicht-Mehr und dem Noch-Nicht-verortet sein Sie ist zugleich eine Hommage an die schöpferische Kraft des Menschen, sich Erlebtes für die Zukunft zu bewahren.
 

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